Schulprogramm
Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern, unseren Lehrerinnen und Lehrern und unseren Eltern jeden Tag eine gute Schule bieten.
In unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit möchten wir Voraussetzungen für eine lebenslange Freude am Lernen schaffen. Dabei handeln wir im Sinne unseres Leitbildes
Gemeinsam – Füreinander – Miteinander.
Diese drei werteorientierten Bausteine bilden das stabile Fundament unseres fairen und erfolgreichen Schulprogramms. Wir möchten - neben dem schulischen Lehrauftrag - den Wissensdurst auf ein spannendes Leben und die Stärke des sozialen Miteinanders fördern.
1. Leitbild "Gemeinsam. Füreinander. Miteinander."
Drei Säulen definieren unsere Vorstellung für ein nachhaltiges Schulleben:
Gemeinsames erleben:
Wir lassen die Gänsehaut während unserer Theaterbesuche gemeinsam kribbeln; wir lauschen gespannt den Autorenlesungen; wir kämpfen gemeinsam für unsere Schwimmhalle; wir feuern uns auf Sportfesten an; wir lachen herzhaft und ungezwungen auf unseren Festen, in der Randstunde und auch im Klassenzimmer; wir erleben spannende Abenteuer auf dem Pausenhof, in der OGGS und während unserer Schulausflüge; wir spüren die gute Erfahrung von Wohlwollen und Wertschätzung während den gemeinsamen Gottesdiensten und im Sommer – da naschen wir alle gemeinsam auch mal ein Eis.
Füreinander da sein:
Als Pate für die Erstklässler, als Ansprechpartner innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers, als Lesemutter in den Klassen, als Helfer in der Bücherei, als Teil der Bläserklasse, als Förderer für größere und kleinere Projekte unserer Schule.
Miteinander lernen:
In den Klassen, auf dem Pausenhof, in den AGs und während der Schulausflüge.
2. Kooperatives Lernen für starke Kinder
Ganz im Sinne unseres Leitmotivs Gemeinsam – Füreinander – Miteinander ist unser Unterricht geprägt durch die kontinuierliche Anwendung des kooperatives Lernens.
Im kooperativen Lernen verwandeln sich alle Kinder zu selbstbewussten und teamfähigen Forschern. Die SchülerInnen erhalten eine Aufgabe, es gilt diese Herausforderung gemeinschaftlich zu entschlüsseln. Dabei ist es wichtig, dass jedes Kind seine Erfahrungen, seine Ideen und sein Wissen wertfrei in das Meistern der Herausforderung einfließen lässt. Jedes Kind ist für seine eigenen Ergebnisse verantwortlich und gleichzeitig auch wichtiger Teil des gesamten Lösungsteams.
Der Einsatz des kooperativen Lernens fördert maßgeblich die kommunikativen Kompetenzen der Kinder. Sie lernen Fragen zu stellen, sie lernen zuzuhören und eigenständig zu erzählen. Sie erwerben spielerisch die Fähigkeit, andere Meinungen zu respektieren und Verantwortung für Entscheidungen innerhalb einer Gruppe zu übernehmen. Sie erkennen, dass ein gemeinsamer Erfolg durch gemeinsame Planung, Aufteilen der Fertigkeiten und positive Hilfestellungen erreicht werden kann. Dieser Erfahrungen lassen sie auch langfristig zu guten Teamplayern wachsen.
Auch außerhalb des Regelunterrichts ist es uns wichtig, dass die Kinder ein kooperatives Miteinander und Füreinander lernen. Ein wertvolles Beispiel hierzu findet sich bei dem verantwortungsbewussten Einsatz unserer Viertklässler in der Schulbücherei.
3. Förderkonzept "gleiches Recht für alle"
Wir vertreten die Meinung, dass jedes Kind - ganz gleich wie stark seine Fertigkeiten ausgeprägt sind – eine individuelle Förderung in Anspruch nehmen darf und auch soll.
Den regulären Unterricht gestalten wir grundsätzlich so, dass die individuellen Voraussetzungen der Kinder berücksichtigt werden.
Darüber hinaus unterrichten wir - so oft wie möglich - im sogenannten „Team-Teaching“. Im Team-Teaching betreuen zwei LehrerInnen eine Klasse, um ganz konkret auf die spezifischen Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können.
In zusätzlichen Stunden fördern wir die Themen „Lesen und Rechtschreiben“ sowie „Konzentration“.
Die herausragend begabten Kinder entschlüsseln die „Mathe-Knobeleien“.
Kinder aus Krisengebieten erhalten in speziellen Deutschstunden vertiefendes Wissen in unsere Sprache und Kultur.
4. Rechtschreiben mit Strategie
Unsere Schüler und Schülerinnen sollen ein Gespür für das richtige oder passender „rechte“ Schreiben entwickeln.
Wir sind überzeugt von den Konzepten der Freiburger Rechtschreibschule (Fresch) und des „Rechtschreiben erforschen - Lesen verstehen“ (ReLv). Die Konzepte beruhen auf den Rechtschreibstrategien „Sprechen-Hören-Schwingen“, „Weiterschwingen“ und „Ableiten“. Wir wenden diese Strategien konsequent in unserem Unterricht an und erwirken ein umfassend gemeinschaftliches, faires und erfolgreiches Lernen, welches positiv und langfristig die schwächeren als auch die stärkeren Schüler prägt.
5. Lesen fördern durch Spannung
Unsere Schüler und Schülerinnen sollen durch eigenständiges Lesen und Verstehen ein Gefühl der Selbstständigkeit und Neugier entwickeln.
Wir unterstützen – zusätzlich zu den Inhalten des regulären Lehrplans - konstant Projekte, die das Lesen durch eine abwechslungsreiche Gestaltung positiv fördern. Daher wechseln sich in unserem übergreifenden Lehrkonzept Bereiche des aktiven und eigenständigen Lesens mit Momenten des bewussten Zuhörens ab.
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Lesemütter/Leseväter
Einmal in der Woche erhält jede Klasse den Besuch einer lieben „Lesemutter“.
Die „Lesemutter“ steht Synonym für eine Mutter, Vater, Oma oder auch Opa, die sich Zeit nimmt, um 3-4 Kindern der jeweiligen Klasse eine zuhörendes Ohr zu schenken.
In einer ruhigen Umgebung dürfen die Kinder ganz ohne Druck eine kleine Geschichte, ein Gedicht oder ein sachbezogenes Thema vorlesen und anschließend über die Inhalte sprechen.
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Autorenlesung
Alle zwei Jahre laden wir kindgerecht-orientierte Autoren in unsere Pius-Bonifatius-Grundschule ein. Die Autoren schenken den Schülern und Lehrern imposante Einblicke in die bunte Welt der Bücher und wecken so ganz spielerisch das Interesse der Kinder am Lesen.
6. Medienerziehung mit Köpfchen
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen einen sinnvollen, vielseitigen und auch kritischen Umgang mit den verschiedenen digitalen Medien lernen. Wir möchten sie zu kompetenten Mediennutzern ausbilden und ihnen die Chancen des digitalen Lernens näher bringen. Bereits ab der ersten Klasse werden unsere Schüler:innen an diesen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Computer herangeführt.
Dazu nutzen wir Medienecken in unseren Klassenräumen sowie einen vollausgestatteten Computerraum, unsere Klassenräume werden schrittweise mit interaktiven Whiteboards ausgestattet, zusätzlich werden wir kurzfristig den Kindern klassenweise den Zugang zum Umgang mit einem Tablet ermöglichen. Wir arbeiten mit der Lernsoftware „Antolin“, nutzen das breite Spektrum des Internets und üben erste Schritte in diversen Textverarbeitungsprogrammen.
Wir teilen die Einstellung, dass Kinder Medien entdecken dürfen – jedoch müssen sie an eine angemessene Mediennutzung herangeführt werden. Wir möchten unseren Schülern und Schülerinnen einen kritischen Umgang beibringen, der ihnen Wege zeigt, Sinnvolles von Sinnlosem zu unterscheiden sowie Medienbotschaften zu hinterfragen, genauso möchten wir den Schülern zeigen, dass Medien auch zum kreativen Mitmachen anregen können.
7. Konflikttraining - Ein gutes Füreinander und Miteinander
Konflikte gehören zu einem ausgewogenen Schulalltag genauso wie das Lernen, Bewegen und das Pausenbrot. Wichtig ist es, den SchülerInnen einen verantwortungsbewussten und fairen Umgang mit Konflikten zu vermitteln. Daher freuen wir uns, dass unser schulisches Leitbild Gemeinsam – Füreinander – Miteinander sich auch um Umgang mit Herausforderungen widerspiegelt.
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Mein Körper gehört mir
Leider ist das Thema sexueller Missbrauch nicht nur eine Statistik, sondern bitterer Ernst. Um unsere Jungen und Mädchen der Jahrgangsstufe 3 zu sensibilisieren und mutig im Umgang mit fragwürdigen Kontakten zu stärken, haben wir in Zusammenarbeit mit der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück das Projekt „Mein Körper gehört mir“ an unsere Schule geholt.
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Selbstbehauptung
Unsere Pius-Bonifatius-Schule führt im 2. und im 4. Schuljahr Projekttage zu dem Thema Selbstbehauptung durch. Auf anschauliche und kindgerechte Weise wird unseren SchülerInnen vermittelt, ein Rollenverständnis zu entwickeln, eigene Stärken zu erkennen und dadurch in die Lage versetzt zu werden, Konflikte gewaltfrei zu lösen.